Wandertag

Der Wind weht flau, die Sonne strahlt und bewegen wollen wir uns auch mal wieder…gute Vorraussetzungen für eine Erkundung der Insel Fedje, es gibt Naturpfade über moorige Landschaft mit Blick auf die Nordsee. Sogar ein Stück der Nordsjøloypa verläuft über die Insel bis zum Leuchtturm im Süden.Und wir finden die ersten reifen Blaubeeren !

Bergen voraus

Wir sind gut vorangekommen, problemlos um Kap Lindesnæs bei leichtem Südwest, dann gab es allerdings noch recht kabbeligen Seegang zwischen Lista und Rekefjord. Weiterhin hatten wir frischen südöstlichen Wind und sind nun auf der Insel Rørvær, zum dritten Mal und wieder zum Sankt Hansfest. Dieses Mal schaffen wir es sogar rechtzeitig zum großen Feuer am Strand ! Es ist bis Mitternacht fast hell und ein sehr schönes Licht. Einen Tag Pause verbringen wir hier mit angeln und einem langen Spaziergang. Bis Bergen sind es noch gut 60 Seemeilen …

Schärensommer

Noch weht es ordentlich aus West, das Kap Lindesnæs umrunden wir später und freuen uns erstmal an der traumhaften Natur auf der Insel Hille. Wir haben uns in den hintersten Zipfel einer Bucht getastet und liegen vor Anker, herrlich! Diesen Platz haben wir vor einigen Jahren von Land aus entdeckt, jetzt passt er perfekt. Überall blüht es in den kleinsten Felsenritzen, wir staunen…

Ausgerefft

Nach windigen Tagen mit Zwischenstopps in Strandby und Skagen öffnet sich tatsächlich ein Fenster, um das Skagerrak zu überqueren – Sonntag verspricht der Wetterbericht Südwest 3-4 bf. Wir starten morgens um 8 Uhr , vor uns liegen 75 Seemeilen bis nach Arendal. Die Realität sieht leider weniger Wind vor und wir erreichen die norwegische Küste erst um Mitternacht. Richtig dunkel wird es nicht und ein aufkommender leichter Nordwind macht uns die Entscheidung leicht : nicht erst ins Fahrwasser nach Arendal reinfummeln , einfach weiter Richtung Westen ! Um 10 Uhr fällt der Anker in einer stillen Bucht nahe Mandal und wir genießen den sonnigen Tag an Bord.

Blindvej

Unser Abstecher nach Ålborg erwies sich als Sackgasse, anhaltender frischer Westwind hätte lange Motorstunden Richtung Thyboroen bedeutet , ohne Garantie, von dort gut nach Norden segeln zu können. So entscheiden wir uns doch über Skagen nach Norden zu kommen. In Ålborg hat es uns gut gefallen, wir lagen schön im alten Hafen mit Blick auf den Limfjord. Auch die Stadt kann man sich gut mal angucken. Gestern ging es dann bei westlichem Wind bequem nach Læsø, hier herrscht noch verträumte Vorsaisonstille.

ein langer Ritt

Guten Wind sollte ein Segler nicht verstreichen lassen, wenn dann noch der Strom nach Norden setzt und das mit 2-3 Knoten, gibt es kein Halten mehr! Wir rauschen durch den kleinen Belt, an Samsøs Westküste entlang, vorbei an Grenå und über die Ålborgbucht bis in den Eingang des Limfjords. Eine ruhige Nacht auf See mit ein wenig Mondschein und dann wieder aufgehender Sonne ist einfach ein besonderes Erlebnis, auch wenn der Schlaf deutlich zu kurz kommt. Eine aufziehende Schauerfront lässt den Wind kurz vor dem Ziel ordentlich auffrischen und die Ansteuerung des Limfjords wird ein bisschen aufregend. Nun ist es geschafft, die Mor und wir liegen friedlich vor Anker und der Smut brutzelt uns was Leckeres zum Abendessen.

Kurs Nord

Wir haben es geschafft, zu Hause ist alles in guten Händen und nun ist auch aller Proviant verstaut, hoffentlich mäusesicher. Unser kleiner Passagier ist nicht mehr aufgetaucht, die mit Nutella bestückten Fallen wurden verschmäht, vielleicht ist er einfach von Bord gegangen … bei frischem Südwest kamen wir fix in den Alsensund, nach ruhiger Nacht vor Anker in Sottrupsskov sind wir jetzt voller Vorfreude auf einen herrlichen sonnigen Segeltag !